Vorhofflimmern ist die häufigste Form von Herzrhythmusstörungen. Die Katheterablation ist eine wirksame Methode, um das Herz wieder in den Takt zu bringen. Prof. Dr. med. Julian Chun und Priv.-Doz. Dr. med. Boris Schmidt vom Cardioangiologischen Centrum Bethanien (CCB) am Agaplesion Markus Krankenhaus haben gemeinsam mit ihrem Team nun schon 10.000 Patientinnen und Patienten auf diese Weise erfolgreich behandelt.
„Leidet ein Patient unter Vorhofflimmern, ist eine schnelle Therapie wichtig, um Folgeerkrankungen und Komplikationen wie einem Schlaganfall vorzubeugen. Bleibt eine medikamentöse Behandlung wirkungslos, führen wir eine Katheterablation durch, um gezielt jene Herzzellen zu veröden, die die störenden Impulse auslösen“ erklärt Priv.-Doz. Dr. Boris Schmidt.
Als von der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK) zertifiziertes Vorhofflimmer Zentrum bietet das Team verschiedene Ablationsverfahren bei Vorhofflimmern an. Dazu gehören in erster Linie thermische Verfahren. Diese schalten das Vorhofflimmern mit Wärme (Hochfrequenzstromablation), Kälte (Kryoablation) oder per Laserenergie (Laserablation) aus. Ergänzt wird das Leistungsspektrum durch innovative Ansätze, wie das neue nicht-thermische Verfahren der Elektroporation (Pulsed Filed Ablation). Es wird für alle Patientinnen und Patienten mit anfallsartigem oder anhaltendem Vorhofflimmern angeboten. „Das neue Verfahren der Pulsed Field Ablation bietet die Chance, Ablationen noch sicherer zu gestalten und sie zugleich zu beschleunigen. Dabei werden durch kurze, pulsierende Stromstöße gezielt nur jene Herzzellen angesteuert, die für die Störimpulse verantwortlich sind. Das umliegende Nervengewebe wird geschont“, sagt Prof. Chun.
Die elektrophysiologische Abteilung des CCB am Agaplesion Markus Krankenhaus gehört zu den erfahrensten Zentren für Ablationsverfahren in Deutschland und verfolgt alle technologischen Weiterentwicklungen sehr genau. Die Experten des CCB nehmen an zahlreichen Studien teil und können den Patientinnen und Patienten so eine Therapie am Puls der Zeit anbieten. Als Ausbildungszentrum der Europäischen Herzrhythmus Gesellschaft (EHRA) wurden hier in den vergangenen elf Jahren zudem zahlreiche Fellows aus der ganzen Welt ausgebildet.
Foto: Prof. Dr. med. Julian Chun (hinten: 3.v.l.), Priv.-Doz. Dr. Boris Schmidt (hinten: 4.v.l.) und das ganze Team sind stolz auf 10.000 durchgeführte Katheterablationen am Agaplesion Markus Krankenhaus.
