Vorsprung Frankfurt - Weitere Warnstreiks bei der AOK Hessen

Weitere Warnstreiks bei der AOK Hessen

Verbraucher
Typographie
  • Smaller Small Medium Big Bigger
  • Default Helvetica Segoe Georgia Times

In den laufenden Tarifverhandlungen bei der gesetzlichen Krankenkasse AOK ruft ver.di zu weiteren bundesweiten Warnstreiks auf. Ihr zeitlicher Schwerpunkt ist am kommenden Dienstag, 22. Februar 2022. Damit soll der Druck auf die Arbeitgeber erhöht werden, ein deutlich verbessertes Angebot vorzulegen. Aufgrund der pandemischen Situation finden die Warnstreiks überwiegend virtuell statt, auch in Hessen. Geplant sind außerdem regionale Streikaktionen und Streikversammlungen, unter anderem in Berlin. Von den Verhandlungen sind rund 60.000 Beschäftigte bei der AOK sowie der Tarifgemeinschaft der zur AOK gehörenden ITSCare (IT-Dienstleister für AOK) betroffen.

Bei den Allgemeinen Ortskrankenkassen (AOK) fordert ver.di eine Erhöhung von 5,9 Prozent, mindestens 200 Euro, für die Auszubildenden 150 Euro, bei einer Laufzeit von 12 Monaten. Die Arbeitgeber haben bisher lediglich eine einmalige Zahlung im März 2022 von 1.000 Euro für Tarifbeschäftigte und 400 Euro für Auszubildende angeboten. Erst ab Dezember 2022 soll es eine prozentuale Erhöhung der Vergütung um 1,7 Prozent bei einer Laufzeit von 24 Monaten geben.

„Mit diesem Angebot ist die Arbeitgeberseite noch weit entfernt von den jüngst bei anderen gesetzlichen Krankenkassen erzielten Tarifsteigerungen“, betont Marcel Schmelz vom ver.di Landesbezirk Hessen. „Die Beschäftigten der AOK haben in der Vergangenheit trotz aller Herausforderungen den Auftrag der Krankenkassen vollumfänglich gewährleistet und sind permanent Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner für die Versicherten. Jetzt sollen sie in dieser Tarifrunde trotz steigender Inflationsraten vom Einkommensniveau anderer Kassen abgehängt werden. Statt Respekt und Anerkennung für ihre Leistung zu bekommen, werden die Beschäftigten auf einen Kostenfaktor reduziert.“

Die Tarifverhandlungen mit der Tarifgemeinschaft der AOK werden am 23. und 24. Februar 2022 in vierter Runde fortgesetzt. Die AOKen begründen ihre Haltung mit den erheblichen Belastungen der AOK-Gemeinschaft, die durch die kostenträchtige Gesetzgebung in den vergangenen Jahren und Eingriffe in den Kassenwettbewerb entstanden seien. „Es ist nicht akzeptabel, dass die Krankenkassenfinanzierung auf dem Rücken der Beschäftigten ausgetragen werden soll. Die Beschäftigten werden ihren Unmut daher in Warnstreiks zum Ausdruck bringen“, so der Gewerkschafter.



PS: Sind Sie bei Facebook? Werden Sie Fan von VORSPRUNG!

AnzeigeHarth und Schneider 250 x 300px

Anzeige

werbung1 100Euro